Orgelandachten im Hallenser Norden (Wieland Meinhold; 16.00 Uhr/17.00 Uhr/18.00 Uhr)

16. 10. 2021 um Uhr

Am Samstag, dem 16. Oktober, wird der aus Halle gebürtige Organist Wieland Meinhold
in der Laurentius-, Bartholomäus- und Petruskirche zu hören sein.


Part I um 16:00 Uhr in der Laurentiuskirche:

Bachs Weimarer Söhne Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel Bach

In Weimar 1710 bzw. 1714 geboren, wartete auf die späterhin berühmten Bach-Söhne
eine berufliche Laufbahn mit spannenden Stationen in Halle, Berlin, Dresden und Hamburg.
Die kompositorische Raffinesse und mathematische Gediegenheit, die den stilleren
Sohn Wilhelm Friedemann (den „Hallenser“ Bach) auszeichnete, wirkt erst heute
bewundernd nach, während der Zweitgeborene am preußischen Hof und in der großen
Hansestadt bereits zu Lebzeiten Triumphe feierte. Seine feine Eleganz sowie innewohnende
lebendige Musizierlust hinterließ den Tasteninstrumenten Cembalo und Orgel
einen unermesslichen Schatz.


Part II um 17:00 Uhr in der Bartholomäuskirche:

Musica Scandinavia – Orgelromantik aus dem Norden

Der nördliche Teil Europas, der sich für viele Menschen hierzulande mit großer Sehnsucht
nach unberührter Natur, intakter Gesellschaft und atemberaubender Landschaft
verbindet, hat auch eine stille, aber intensive Musikkultur. Gade, Langaard, Matthison-
Hansen in Dänemark, Lindberg, Hägg in Schweden, Grieg und Sibelius in Norwegen und
Finnland sowie Leifs in Island, das sind nur einige der klangvollen Namen. Nicht immer
ist die Musik Skandinaviens elegisch, die Festlichkeit kommt vielleicht der britischen
Seele nahe. So sind die Choralbearbeitungen, Fantasien, Präludien und Tonsätze kostbare
Stimmungsbilder aus einer Kultur, die sich nie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit
befand. Das macht ihre unglaubliche Beliebtheit aus.

Part III um 18:00 Uhr in der Petruskirche:

Händel & festliches England

Was haben die alten Briten und Händel miteinander zu tun? Zugespitzt: Der Deutsche
aus Halle an der Saale ist ihr größter Komponist! Den Drang Englands nach festlicher
Musik erfüllte der Barockkomponist nicht nur mit der Feuerwerks- und Wassermusik,
seine opulenten Oratorien waren für die Londoner Anlass genug, ihn auf dem „silbernen
Tablett“ zu tragen. So werden Orgelbearbeitungen von Händel mit Originalwerken alter
Meister wie Tallis, Philips, Morley, Greene, Stanley, Bull, Boyce und Purcell gepaart
vorgetragen. Immer steht bei den Fantasien, Preludes, Airs, Trumpet tunes und Voluntarys
eine gemessene Würde im Vordergrund. Händels Largo, seine Ouvertüre und Doppelfuge
g-Moll aber auch die berühmte Pifa und Sarabande und Sätze aus der „Wassermusik“
dürften ihre Wirkung auf der Orgel ebenso wenig verfehlen.


Um eine Spende wird am jeweiligen Ausgang gebeten.
Wieland Meinhold

 

Veranstaltungsort

Laurentius-, Bartholomäus- und Petruskirche